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geschrieben von Karl Engler
Jahrhunderthochwasser August 2002
Beschreibung:
Hochwasserbilanz August 2002- Enormer Einsatz der Helfer Nach den verheerenden Auswirkungen des Augusthochwassers stehen nun die Ortschaften an der Peripherie ganz im Zeichen des Wiederaufbaues. Unfassbare Wassermassen wälzten sich über die Donauauen hinein in die Häuser von Eizendorf, der Froschau, nach Wetzelsdorf, Dornach, Au, Hofkirchen, ja sogar bis in einige Häuser Saxens, um mit 13. August 13 Uhr seinen Höhepunkt in Mauthausen zu erreichen. Die Höchststände der Donau in Mauthausen betrugen 8,90 und in Grein zum gleichen Zeitpunkt 14,04 Meter. Mit trauriger Gewissheit mussten viele Betroffene und Helfer noch hinnehmen, dass die Donau in Grein noch bis 14.8.02 05 Uhr früh auf 14,94 Meter anstieg und somit das katastrophalste Hochwasser nach 1787 und 1501 feststand. Hilflos zeigte sich in diesen Tagen der Katastrophe auch der Hydrographische Dienst des Landes. In vielen Häusern wurde sogar der 1. Stock überflutet. Der gesamte Hausrat wurde unbrauchbar, die Ernte zur Gänze vernichtet, Maschinen beschädigt, Gehöfte, Häuser und Scheunen zerstört. Überall Schlamm, Dreck und Verwüstung. Hoffnungslosigkeit wollte sich gerade breit machen als die Männer der Gebirgsjägerkompanie Lienz, die FuB Züge der Bezirke Kirchdorf und Gmunden sowie die gesamten Feuerwehren des Abschnittes Grein nach Saxen und an die Einsatzorte kamen. Die Einsatzkräften und Helfern waren es, die unseren Ort vom ärgsten Hochwasserdreck, den gröbsten Schäden und dem meisten Unrat befreiten, sodass die Bürger überhaupt erst wieder den Anfang für einen Wiederaufbau erkennen konnten. Seitens der Feuerwehr standen die FuB-Einheiten der Bezirke Wels-Land, Gmunden und Kirchdorf bei den Aufräumungsarbeit tatkräftig in Saxen im Einsatz. Auch der gesamte Abschnitt Grein war während der ganzen Einsatzdauer in den vom Hochwasser betroffenen Gemeinden mit zahlreichen Einsatzkräften eine starke Unterstützung. Viele Diskussionen machten sich breit, über Sinn und Unsinn von Bauten in diesem Gebiet, über Dammbauten und deren Höhen oder über die Effizienz beim Einsatz der Hilfskräfte. Allen sei gedankt, die trotz alledem durchgehalten haben und ihre Kraft und Maschinen in den Einsatz zur Nächstenhilfe geschickt haben. Als am 22.8.02 das JgB 24 die Heimreise antrat, waren die vom Hochwasser betroffenen noch zu sehr mit ihren Problemen beschäftigt, um sich gebührend von ihren Helfern zu verabschieden und zu danken. Jetzt erst wird langsam über die verschiedenen Einzelschicksale gesprochen und in diesen Zusammenhang immer wieder vom beinahe unglaublichen Einsatz der Soldaten, Feuerwehrmänner und Hilfskräfte. Private Helfer kamen aus Sarlensbach, aus Tirol, von der Generali Versicherung aus Wels, seitens der Landjugend aus ganz Oberösterreich und vom Verein Österreicher in Not (über das AMS) aus Wien. Mit der größten Wertschätzung und den allerbesten Wünschen grüßt Saxen seine Freunde und Helfer in allen Teilen des Landes. Sie sind mit leeren Händen gekommen und haben mehr gegeben, als sie vielleicht ahnen: In Zeiten der Not die Kraft zum Weitermachen! Allen verantwortlichen Führungskräften dankten Bürgermeister Ernst Haslinger und Pflichtbereichs-kommandant Heinrich Rumetshofer. Der Dank gilt allen Einsatzkräften der Feuerwehren, dem Roten Kreuz, der Gendarmerie, den Mitarbeitern von Pro Mente, dem Logistikzentrum in Baumgartenberg und den vielen privaten Helfern und Spendern. Die Stunden des tagelangen Einsatzes sind messbar, die Hilfe und Unterstützung aller ist nicht zu bemessen oder kaum zu bewerten sondern nur zu erahnen - daher nochmals der aufrichtige Dank an alle, da es keine Selbstverständlichkeit ist zu helfen.


Foto:

Das Hochwasser reichte am Mittwoch im Bereich Margwan über die B3

Das Ortszentrum von Saxen und im Hintergrund das Jahrhunderthochwasser

Beim Haus Raab wurde die Bootsanlegestelle zur Evakuierung der Bevölkerung eingerichtet

Die Wehrfelder des Pumpwerks Dornach reichen kaum noch aus dem Wasser

Im Steinhaus in Dornach reichte das Wasser bis in den ersten Stock

Die Bundesstraße war ab dem Haus Margwan unbefahrbar

Von diesem Hochwasser war auch Hofkirchen betroffen (Schwarzl, Weilig, Böhm)